Die Wahl der richtigen Schriftart solltest du nicht per Zufallsprinzip wählen! Denn Schriftarten sind mehr als nur Buchstaben – sie sind ein wesentliches Element deines Corporate Designs und tragen dazu bei, wie deine Marke wahrgenommen wird.
Stell dir eine Welt ohne Buchstaben vor. Wir hätten leere Bücher, Wegweiser oder nur Bilder zum Anschauen. Komische Vorstellung, oder? Für uns sind die Buchstaben etwas Selbstverständliches. Meist fällt die Wichtigkeit erst dann auf, wenn es nicht mehr da ist. In Verbindung mit Farben leiten uns auch die Schriften.
Damit wir die Schriften einordnen können, hier ein kurzer Exkurs zum Blog (einfach auf das Bild klicken):
Corporate Design: Mehr als nur ein Logo
Corporate Design umfasst alles, was du für ein konsistentes Markenbild brauchst – und eine zentrale Rolle spielt dabei die Schriftart. Wenn du bereits ein Logo hast, hast du wahrscheinlich schon eine Schrift für deinen Markennamen gewählt. Aber es ist genauso wichtig, eine gut lesbare Schrift für Fliesstexte zu haben – es sei denn, deine Logo-Schrift ist bereits klar und clean genug.
Damit du dich orientieren kannst, findest du nochmals die Grafik, wo wir sind – bei dem Thema Typografie (Definition: Die Kunst und Technik des Gestaltens von Schrift. Sie umfasst die Auswahl und Anordnung von Schriftarten (Fonts), Schriftgrössen, Zeilenabständen, Buchstabenabständen und anderen visuellen Elementen des Textes, um eine ästhetische und funktionale Darstellung von Schriftinhalten zu gewährleisten.)

Die Typografie spielt eine wesentliche Rolle in der Kommunikation, da sie das Erscheinungsbild von Texten beeinflusst und dadurch die Lesbarkeit, die Verständlichkeit und die emotionale Wirkung von Inhalten steuert. Sie ist überall präsent – in Büchern, auf Webseiten, in Magazinen, auf Plakaten, in Logos und sogar auf Verpackungen.
Wesentliche Elemente der Typografie
Schriftart (Font): Die visuelle Gestaltung der Buchstaben, die eine bestimmte Stimmung oder Persönlichkeit vermitteln kann.
Schriftschnitte: Verschiedene Stile innerhalb einer Schriftfamilie, z. B. fett, kursiv, leicht, regulär usw.
Schriftgrösse: Die Höhe der Buchstaben, die sich auf die Lesbarkeit und Wirkung des Textes auswirkt.
Zeilenabstand: Der Abstand zwischen den Zeilen eines Textes, der zur besseren Lesbarkeit beiträgt.
Buchstabenabstand: Der Abstand zwischen einzelnen Buchstaben, der das Schriftbild und die Harmonie beeinflussen kann.
Ausrichtung: Die Platzierung des Textes auf einer Seite, z. B. linksbündig, rechtsbündig, zentriert oder im Blocksatz.
Typografie ist ein zentrales Element in Grafikdesign, Webdesign und Branding, da sie das visuelle Erscheinungsbild von Text gestaltet und gleichzeitig die Botschaft unterstreicht, die vermittelt werden soll.
Wir befinden uns nun aktuell im ersten Element der Typografie, und zwar der Schriftart. Also, falls du noch keine Schriftart ausgewählt hast, achte bei der Auswahl auf folgende Punkte:
Zielgruppenfokus: Deine Schrift sollte die Erwartungen deiner Zielgruppe treffen.
Lesbarkeit: Wähle eine Schriftart, die leicht lesbar ist und nicht zu verschnörkelt wirkt.
Abwechslung: Wenn du mehr als eine Schriftart wählen möchtest, achte darauf, dass die beiden miteinander harmonieren.
Jetzt weisst du Bescheid darüber, wo wir uns befinden. Nun gehen wir aber zurück zu den Schriftarten und wie diese unterteilt werden.
Die Botschaft hinter den Schriftarten
Bevor jemand den Inhalt deines Textes liest, teilt die Schriftart bereits eine erste Botschaft mit. Jede Schrift vermittelt eine Stimmung und hat ihre eigenen Stärken. Grundsätzlich lassen sich Schriften in drei Hauptkategorien (und eine Unterkategorie ) unterteilen:

Serifen-Schriften
Serifen sind kleine Linien oder "Füsschen" an den Enden von Buchstabenstrichen (Kreise auf dem Bild). Einer der bekanntesten Serifen-Schrift ist die „Times New Roman“.
Diese Schriften wirken klassisch und elegant. Sie eignen sich besonders gut für Printmedien wie Bücher oder Broschüren, da sie sehr gut lesbar sind.

Slab-Serifen
Slab-Serifen, auch als Blockserifen bekannt, sind eine Unterkategorie der Serifen-Schriften. Sie zeichnen sich durch besonders dicke Serifen aus und versprühen daher einen richtigen Retro-Charme. Sie sind weniger geeignet für lange Texte, können jedoch bei Logos und Überschriften Akzente setzen.

Serifenlose Schriften (Sans Serif)
Serifenlose Schriften haben keine "Füsschen" und sind oft gleichmässig in der Strichstärke. Sie wirken modern und klar, was sie ideal für digitale Anwendungen macht. Dickere Varianten wirken maskulin und kraftvoll, während dünnere Ausführungen leicht und elegant erscheinen.
Die ein oder andere Schrift hast du sicherlich mal gehört oder selbst benutzt.

Handschriften
Handschriftliche Schriftarten haben in den letzten Jahren extrem an Beliebtheit gewonnen. Sie vermitteln eine gewisse Verspieltheit oder Träumerei und Individualität. Sie eignen sich jedoch eher für Logos oder kurze Texte als für längere Abschnitte, da sie nicht fliessend gelesen werden können und eher anstrengend zum Lesen sind.

Schriftkombinationen: Mehr als nur eine Wahl
In deinem Corporate Design kannst du durchaus mehrere Schriftarten kombinieren, die gut zusammen harmonieren. Eine beliebte Kombination ist beispielsweise eine dekorative Handschrift mit einer schlichten, serifenlosen Schrift für Fliesstexte. Wichtig ist, dass du Kontraste schaffst, um die Lesbarkeit zu gewährleisten.
Innerhalb einer Schriftfamilie gibt es oft verschiedene Stile (fett, kursiv, dünn), die gut kombiniert werden können, ohne dass du eine zweite Schriftart benötigst.

Welche Schrift passt denn nun zu meiner Marke?
Die Unterteilung der Schriften kennst du nun, jetzt geht es an die Auswahl für dein Branding.
Beginne damit, zuerst die Schriftart des Markennamens auszusuchen. Wähle für deinen Markennamen eine Schriftart, die den Charakter deiner Marke widerspiegelt und dir dabei am stärksten ins Auge fällt.
Falls dir das zu Beginn schwerfällt, weil die Auswahl einfach riesig ist, hole dir ein wenig Inspiration - was passt du deiner Marke, was eher nicht, wie ist dein persönlicher Eindruck, etc. So findest du Schritt für Schritt deine Schrift. Entscheide intuitiv und glaube mir, ziehe irgendwann einen Strich und entscheide dich, denn es gibt soooooo viele schöne und passende Schriften, aber dann kommst du selbst nicht voran. Am besten setzt du dir eine Deadline. Das hilft oft, Entscheidungen zu tätigen.
Und zum Schluss: Achte immer darauf, dass sich eine Schriftart gut eignet für Texte, folge nicht blind einem Schriften-Trend, der vielleicht schon bald wieder out ist. Wähle eine Schrift, die zu deinem Markenauftritt passt und langfristig funktioniert.
Schriften in Hülle und Fülle gibt es beispielsweise bei Google Fonts.
Hier noch ein paar Beispiele, die dann eher nicht passend sind:
Für Unternehmen im Bereich Finanzen wäre beispielsweise eine Handschrift unpassend, während eine Hochzeitsfotografin durchaus eine romantische Schreibschrift wählen könnte. Viele Marken setzen mittlerweile auf klassische Schriften wie Helvetica – zwar nicht aufregend, aber sicher.
Kostenlose vs. kostenpflichtige Schriften
Kostenlose Schriften sind verlockend, aber oft eingeschränkt in der Funktionalität. Viele kostenlose Schriften bieten nicht die volle Bandbreite an Schriftschnitten (fett, kursiv usw.) oder unterstützen keine Sonderzeichen und Währungen. Google Fonts ist eine gute Anlaufstelle für kostenlose, kommerziell nutzbare Schriftarten und bietet sogar die Möglichkeit, Kombinationen von unterschiedlichen Schriften direkt miteinander zu vereinen.
Ich denke, du bist nun gewappnet, dich auf die Suche nach deinen Schriften für ein unwiderstehliches und passendes Branding zu machen. Viel Spass bei der Suche und denk an die Deadline....
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